„C’est Karma“ – mit diesen Worten aus ihrem ersten Blogeintrag öffnete die heute 19- jährige Künstlerin und Aktivistin C’est Karma ein Fenster in ihr Leben und hat bereits eine ganz schöne Geschichte zu erzählen. Mit 14 Jahren startete sie mit einer Punkband, danach probierte sich Karma Catena als Straßenmusikerin mit Green Day- und Nirvana- Covers aus. Als sie mit dem Geburtstag ihres kleinen Bruders zu spät dran war, schrieb Karma als Geschenk ihren ersten Song und stellte fest, dass es gar nicht so schwer ist. Das war die Geburtsstunde von C’est Karma.
Von ihrem dritten richtigen Konzert an als Support von Milky Chance in der Rockhal, dem größten Veranstaltungsort des Landes, entwickelten sich die Dinge rasant. Karma, gewann 2018 den Luxemburg Music Award als beste Nachwuchskünstlerin, ein Jahr bevor sie ihre Debüt-EP ›YELLOW‹ veröffentlichte. Als sie mit der EP als Support der lettischen Indieband Carnival Youth durch Deutschland tourte, erhielt sie eine Einladung zu deren Headline-Show in ihrer Heimatstadt.
Karma ist politisch und sozial engagiert, unter anderem organisiert sie die Klimastreiks in ihrer Schule mit und ist der festen Überzeugung, dass sie als Künstlerin die Bühne für ihre Anliegen nutzen muss. So erschien zum Weltfrauentag 2020 ihre kraftvolle Single ›Girls‹, eine Ode an alle Frauen. Beeinflusst von ihren zwei großen Idolen Björk und Idles zeigt C’est Karma ihre musikalische Entwicklung – von ihren Songwriter-Wurzeln bis hin zu ihrer Vorliebe für elektronische Soundscapes.
»Ich sehe alles, was mit meiner Musik passiert ist, im Zusammenhang mit meiner persönlichen Entwicklung, da ich mit akustischem Folk angefangen habe und mich nun experimentellerer Popmusik zugewandt habe. Wie viele rebellische Teenager lehnte ich den Mainstream ab, weigerte mich, Popmusik zu hören und wollte zur »alternativen Untergrundszene« gehören. Für mich waren Politik und soziale Themen ein wichtiger Teil der Musik. Da ich als Kind Punkmusik hörte und schon immer ein generelles Interesse an sozialen und politischen Themen hatte, sah ich in der Mainstream-Popmusik nie ein Spiegelbild meiner Werte. Es stellte sich heraus, dass ich einfach nicht die richtigen Künstler*innen kannte: Heute fühle ich mich vor allem von Künstlerinnen wie Charli XCX, Björk oder SOPHIE beeinflusst, die über feministische Themen sprechen und in der LGBT+ Community aktiv sind.«
Diese persönliche Entwicklung ist auf ihrer aktuellen EP ›Farbfilm‹ (Nov 2020) spürbar. Eine Aussage, die keinen Raum für Fragen zu Karmas Ambitionen lässt: Als relevante Stimme unter den aufstrebenden jungen Künstler*innen anerkannt zu werden, die etwas verändern wollen. Eines ist schon jetzt sicher: In diesem Jahr wird C’est Karma ihre Geschichte weiter erzählen – fließend in 7 Sprachen.